Inhalte
Die Weiterbildung vermittelt den Ablauf des Recherche- und des Design Workflows von typischen Projekten im Bereich Web, Webapplikation oder Mobile-Apps. Das umfasst alle Bereiche die nötig sind, um eine effiziente und benutzerzentrierte Entwicklung zu ermöglichen.
Der Recherche- und Design Workflow kann meist in die Phasen Konzeption, Informationsarchitektur, Interaktion und visuelles Design eingeteilt werden. Diese Phasen bilden die Grundlage für die Struktur der Weiterbildung. Wir bieten diese Weiterbildung auch inhouse an.
Programm PDFStart: 12. Januar 2024
Ende: 10. Februar 2024
Module
Die Weiterbildung besteht aus 15 Modulen. Ein Modul ist eine in sich geschlossene Lerneinheit und dauert 3,5 Stunden.
Modul 1
Einführung
Zum Start der Weiterbildung werden die Elemente des digitalen Projekt-Workflows angeschaut und die Zusammenhänge zwischen Konzeption, Informationsarchitektur, Interaktionsdesign und Entwicklung erarbeitet. Dabei findet auch eine Klärung von Begriffen wie Usability, User Experience oder User Interaction statt.
Modul 2
Strategische Ziele definieren
Am Anfang jedes erfolgreichen Projektes steht eine sorgfältig erarbeitete Strategie. Wichtiger Teil davon ist, herauszufinden was der Kunde will, wer seine Benutzer sind und was diese brauchen. Dieses Modul vermittelt wie eine benutzerzentrierte Strategie erarbeitet wird.
Modul 3
Digitale Medien
Augmented oder Virtual Reality? Wearable oder Invisable?
Wo findet die Next-Level User Experience statt?
Ein Querschnitt durch die Medienlandschaft zeigt wo die Reise hingeht und erklärt warum trotz immer komplexerer Medien die Benutzung immer einfacher wird. In diesem Modul sprechen wir über Verwendungszweck und Ausrichtung der verschiedenen Medien und über die daraus resultierenden Anforderung an die Konzeption.
Modul 4
Benutzerbedürfnisse evaluieren
Die Grundlage guten Interaktions-Designs ist die Kenntnis der Benutzer-Bedürfnisse. Dieses Modul zeigt wie Bedürfnisse evaluiert werden, wie der daraus entstehende Umfang eines Projektes eingeschätzt wird und wie Benutzeraufgaben sinnvoll priorisiert werden.
Modul 5
Informationsarchitektur: Navigation & Suche
Informationen sind nur nützlich, wenn sie auch gefunden werden. Eine solide Informationsarchitektur stellt sicher, dass Informationen den Erwartungen der Benutzer entsprechend geordnet sind. Dieses Modul vermittelt Techniken zur Erstellung von benutzerfreundlichen Navigations- und Informations-Strukturen.
Modul 6
Grundprinzipien der Interaktivität
Benutzerfreundlichkeit kommt nicht von ungefähr. Gute Bedienbarkeit folgt klaren Regeln und ist konsequent auf die menschliche Wahrnehmung ausgerichtet. Dieses Modul vermittelt was es braucht damit Interaktionen überhaupt geschehen können und benutzerfreundlich sind.
Modul 7
Mobile & Touch
Die Gestaltung für mobile Geräte und für Touch-Interfaces stellt Designer vor neue Herausforderungen. In diesem Modul werden die Besonderheiten im Gestalten für Mobile erarbeitet.
Modul 8
Typografie & Icons in digitalen Medien
Worauf ist in der digitalen Typografie zu achten? In diesem Modul wird das Wissen und Verständnis der typografischen Möglichkeiten und Einschränkungen vorgestellt. Die Option der Gestaltung von Icon-Fonts, die Kombination von Text und Icons sowie die Verwendung von Font Libraries werden aufgezeigt.
Modul 9
Prototyping: Grundlagen
Prototypen sind ein wichtiger Teil des nutzerzentrierten Designprozesses für Services, Apps und Websites. Mit Ihnen kann man schnell und günstig simulieren, ob ein Konzept für den Benutzer funktioniert und wenn nicht – wie man es verbessern kann. Dieses Modul gibt eine Übersicht über die Herangehensweise und Techniken, welche wir anhand von einem Praxisbeispiel anschauen werden.
Modul 10
Prototyping: Interaktive Prototypen
Dieses Modul vertieft das Wissen aus den Prototyping Grundlagen. Gemeinsam erstellen wir Scribbles und Wireframes. Nach einer Einführung in das gängige Prototyping-Tool Figma werden wir unsere Ideen ins Digitale übertragen und Interaktive Prototypen erstellen.
Modul 11
Responsive Design
Moderne Web-Auftritte müssen heute verschiedene Plattformen unterstützen: Desktop-Screens, Tablets und Smartphones sowie eine vielfalt an verschiedenen Browsern. In diesem Modul gehen wir auf die Unterschiede von Fixed-, Fluid-, Adaptive- und Responsive-Layouts ein und betrachten die praktische Umsetztung.
Modul 12
Visuelle Gestaltung interaktiver Produkte
Die visuelle Gestaltung interaktiver digitaler Produkte unterscheidet sich markant von der Gestaltung für Print oder Produktgestaltung: Sie muss anderen Ansprüchen gerecht werden, ist anderen Abläufen verankert, geschieht unter anderen Voraussetzungen. Dieses Modul zeigt Unterschiede und Möglichkeiten auf.
Modul 13
Design zwischen Konzept und Entwicklung
In der Entstehung eines interaktiven Produkts ist das Design das Bindeglied zwischen der Konzeptphase und der Entwicklung. Die verschiedenen Akteure haben nicht nur ganz unterschiedliche Ansprüche und Erwartungen, sondern sprechen oft auch eine unterschiedliche Sprache und pflegen eine andere Arbeitskultur. Dieses Modul befasst sich mit Elementen der Interdisziplinären Kommunikation wie etwa Spezifizierungen, Interessen und Kompetenzen ausserhalb von der Designwelt sowie praktischen Übungen zum Interaction Design.
Modul 14
User Research & Usability Testing
Wie finde ich heraus, ob die User mein Produkt oder meine Dienstleistung verstehen und benutzen können? Mit Usability Tests kann man seine Konzepte nachhaltig und kontinuierlich überprüfen und dadurch die Benutzerzufriedenheit und die Konkurrenzfähigkeit spürbar steigern. In diesem Modul lernt man anhand eines praktischen Beispiels, wie man einen Usability Test so aufsetzt und durchführt, dass man valide Ergebnisse erhält, wie man diese interpretiert und wie man dadurch zu Vorschlägen kommt, die die User Experience verbessern.
Modul 15
Beispielhafter Projektablauf
Zu Beginn besprechen wir die Anforderungen an die Zertifikatsarbeit und ihr könnt Fragen stellen.
Anschliessend durchlaufen wir als Abschluss des Kurses ein fiktives Projekt im Schnelldurchlauf: Vom ersten Kundenkontakt, über den Anforderungsworkshop mit dem Kunden, Konzept, Design und Usability. So habt ihr nochmals einen guten Leitfaden für euer nächstes reales Projekt.
Dozenten

Vera Brannen
Fachliche Leitung Interaction Design, Strategie und KonzeptionVera verantwortet die fachliche Kursleitung und Zertifikatsbetreuung. 2004 hat sie Usable Brands gegründet. Als Expertin setzt sie sich für die ganzheitliche Umsetzung von digitalen Projekten und Veränderungsprozessen ein. Pragmatisch und vorausschauend vereint sie Strategie, Marke und Nutzerbedürfnisse. So werden Produkte wirtschaftlich erfolgreich, fördern die Marke und sind benutzerfreundlich. Ebenso wichtig sind ihr die interne Kommunikation, Kultur und Prozesse, da sie die Basis langfristig erfolgreicher Teams sind. Ihr ganzheitlicher, hinterfragender Ansatz gab zahlreichen Projekten eine neue strategische Ausrichtung und förderte die interne Team-Zusammenarbeit. https://www.linkedin.com/in/verabrannen/

Michael Nef
Schwerpunkt KonzeptionMichael ist Head of Digital Experience und Digital Native der ersten Stunde. Er hat Interaction Design & Design Strategy an der Zürcher Hochschule der Künste studiert und entwickelt seit über 10 Jahren interaktive Services. Zuerst bei Daimler und danach bei Namics, entwickelt er cross-mediale Benutzererlebnisse für Marken wie SBB, Swisscom, Creditsuisse, die Visana und viele weitere. Seit 2016 ist er bei der Migros beschäftigt und arbeitet am Einkaufserlebnis der Zukunft. https://www.linkedin.com/in/michaelnefdesign/

Sibylle Peuker
Schwerpunkt Usability TestingSibylle ist UX Architect und Partner bei Zeix, einer Agentur für User-Centered Design in Zürich. Sie studierte Mathematik, promovierte in Informatik und leitet seit vielen Jahren Projekte mit den Usern im Fokus. Nutzerbeobachtungen, Usability Tests, Konzepte erarbeiten und Prototypen bauen gehören genauso zu ihren Alltag, wie die enge Zusammenarbeit mit Visual Designern, Frontend Developern und Auftraggebern. Sibylle ist davon überzeugt, dass man mit User-Centered Design die Menschen glücklicher und gesünder machen und sogar Leben retten kann. Diese Begeisterung gibt sie gern und regelmässig als Dozentin weiter, derzeit unter anderem als Dozentin an der Berner Fachhochschule und der Technischen Hochschule Rapperswil. https://www.linkedin.com/in/sibylle-peuker/

Patrick Baumgartner
Responsive DesignPatrick ist leidenschaftlicher Software Crafter (Entwickler), Trainer und Coach bei 42talents. Themen wie Agile Software Entwicklung, Software Craftsmanship und Engineering liegen ihm besonders am Herzen. Er versucht für seine Kunden schöne Lösungen zu finden, welche interdisziplinär angegangen werden und alle Beteiligten involviert. In seiner Vermittlerrolle führt er die richtigen Personen zusammen und "übersetzt" zwischen den verschiedenen Domänen. https://www.linkedin.com/in/patbaumgartner/
Lernziele
Nach Abschluss der Weiterbildung sind die Teilnehmenden mit den relevanten Prozessen und Methoden des Recherche und Design Workflows von Projekten im Bereich Web, Webapplikationen oder Mobile-Apps vertraut. Sie sind in der Lage, benutzergerechte Interaktionsabläufe zu gestalten und verstehen die Zusammenhänge zwischen Strategie, Recherche, Interaktionsdesign, visuellem Design und Entwicklung.
Voraussetzungen
Die Teilnehmenden arbeiten idealerweise auf dem Gebiet Printdesign, Mediengestaltung oder Produktdesign und wollen sich in Richtung interaktive Medien verändern. Solide gestalterische Grundkenntnisse und eine Affinität zum Web und Mobile werden vorausgesetzt.
Es findet keine gestalterische Grundausbildung statt (Farblehre, Typografie etc).
Unterricht, Teilnehmerzahl
Die Fragestellungen der Teilnehmenden werden nach Möglichkeit in den Unterricht einbezogen, damit sie die für ihr Unternehmen oder ihren Arbeitgeber relevanten Informationen erhalten. Nach Möglichkeit sollte der eigene Laptop während des gesamten Kurses mitgebracht werden.
Teilnehmerzahl
Der Unterricht findet in Gruppen von mindestens 8 und höchstens 16 Personen statt.
Abschluss
Die Teilnehmenden erhalten eine Teilnahmebestätigung, sofern mindestens 80% der Weiterbildung besucht wurden.
Fakultativ erhalten die Teilnehmenden mit der Abgabe einer Abschlussarbeit im Umfang von 12–15 Seiten ein Zertifikat für den Bereich Interaction Design, Zertifikat-Kosten 390.– CHF.
Die Teilnahme an der Zertifizierung kann während der Weiterbildung mit der Fachbereichsleiterin abgesprochen werden.
Ausserdem kann ein Coaching für 200.- CHF gebucht werden. Sie können ein Konzept und die erstellte Arbeit während einer Stunde mit der Studiengangsleitung in einem persönlichen Gespräch durchgehen. Sie erhalten Feedback zum aktuellen Stand der Arbeit und können gezielt Fragen stellen.
Veranstaltungsort
Adresse:
Digicomp Academy AG
Limmatstrasse 50
8005 Zürich
Tramhaltestelle:
Museum für Gestaltung
(Linien 4, 13, 17)